Wie funktioniert in der Realität die Fachkräftegewinnung aus dem Ausland? Mit welchen Hürden haben Rekrutierungsunternehmen und die sächsischen Unternehmen zu kämpfen? Wie geht es den gewonnenen ausländischen Azubis, fühlen sie sich in ihrer neuen Umgebung wohl?
Diese und weitere Fragen können die Mitarbeitenden des Gruppe Bildungswerk der Sächsischen Wirtschaft (bsw) am besten beantworten. Seit fast 10 Jahren rekrutiert bsw Azubis aus Vietnam und kann auf umfangreiche Expertisen verweisen.
Der Sächsische Staatsminister für Finanzen Hartmut Vorjohann machte sich am 16. Februar 2024 im bsw-Bildungszentrum Werdau ein Bild davon. Im Mittelpunkt seines Besuches stand die Arbeit des bsw bei der Gewinnung von Nachwuchs- und Fachkräften aus dem Ausland für die sächsische Wirtschaft.
Dr. Ralf Hübner, bsw-Geschäftsführer erklärte den langen und schwierigen Prozess der Gewinnung von vietnamesischen Azubis bis sie endlich in ihren Ausbildungsunternehmen landen. Deutschkurse, Einreiseformalitäten sowie Wohnungssuche, Einschreibung in Berufsschulen und Betreuung, um im sächsischen Leben anzukommen sind nur eine Auswahl von Voraussetzungen, die vorliegen müssen.
Die Unternehmen in Westsachsen haben dafür einen erfahrenen Partner an ihrer Seite. Denn bsw hat bisher fast 150 Azubis aus Vietnam für eine Ausbildung in Sachsen gewonnen, betreut und bringt sie gemeinsamen mit den Ausbildungsunternehmen zum erfolgreichen Abschluss.
Dr. Ralf Hübner hob die Rolle der Stadt Werdau in Bezug auf die Bereitstellung von Wohnunterkünften durch den Oberbürgermeister der Stadt Werdau hervor.
In Werdau bzw. Westsachsen hat bsw die Vorreiterrolle für das Pilotprojekt der Fachkräfte- und Nachwuchsgewinnung aus dem Ausland eingenommen.
Im Beisein von Jan Löffler, Mitglied des sächsischen Landtages, und Sören Kristensen, Oberbürgermeister der Stadt Werdau, traf der sächsische Staatsminister auf vietnamesische Azubi und ihre Ausbildende. Er überzeugte sich davon, wie umfangreich und anspruchsvoll das Thema „ausländische Fachkräfte für Sachsen zu gewinnen“, ist.
Mit der Servicestelle »Internationale Fachkräfte für Sachsen« errichtete der Freistaat Sachsen vor wenigen Monaten einen Anlaufpunkt für sächsische Unternehmen, die Unterstützung bei der Gewinnung von Fachnachwuchs aus dem Ausland benötigen. Aber die eigentliche Arbeit und konkreten Maßnahmen übernehmen ganz andere Akteure in der Wirtschaft.