Zahlreiche Azubis starten in diesen Tagen ihre duale Berufsausbildung. Insbesondere die Azubis in Metall- und Elektroberufen sowie in der Baubranche werden den Begriffen Verbund- oder überbetriebliche Ausbildung begegnen.
„Die Ausbildung junger Menschen ist sehr zeitintensiv und in Zeiten des Fachkräftemangels, nicht immer von den Ausbildungsunternehmen vollständig realisierbar. So gibt es häufig neben dem eigentlichen Ausbildungsbetrieb und der Berufsschule einen sogenannten Verbundpartner. Das können andere Unternehmen der Branche oder Bildungsdienstleister sein“, erklärt Jens Särchinger, Fachleiter für gewerbliche Aus- und Weiterbildung im Bildungswerk der Sächsischen Wirtschaft (bsw).
Auch das bsw, mit seinen Bildungszentren in Sachsen, hat sich zu einem starken Partner der Verbundausbildung für kleine und mittlere sowie stark spezialisierte Unternehmen etabliert. Dabei entscheiden die Ausbildungsbetriebe über die Inhalte und den Umfang, die im bsw vermittelt werden sollen. Die Abstimmung mit den Lernblöcken der Berufsschule übernimmt das bsw.
„Wir arbeiten seit über zehn Jahren erfolgreich mit dem bsw als Verbundpartner zusammen. Unsere Azubis im 1. Ausbildungsjahr haben bisher kaum Erfahrungen mit dem Werkstoff Metall und metallbearbeitenden Werkzeugen. Jedoch sind das die Voraussetzungen für Tätigkeiten an unseren hochwertigen Dreh- und Fräsmaschinen“, führt Claudia Engelhardt, Personalreferentin der Firma FISSEK GmbH in Reichenbach/V.
aus. „Für die Grundausbildung Metall nutzen wir das bsw in Werdau als Dienstleister. Hier absolvieren unsere Azubis auch Zusatzqualifizierungen, die nicht Bestandteil des Lehrplanes sind, oder sie werden auf ihre Zwischen- und Abschlussprüfungen vorbereitet.“
Das Bildungswerk der Sächsischen Wirtschaft verfügt über fünf gewerbliche Bildungszentren, die die Verbundausbildung in acht industriellen Metall- und Elektroberufen für regionale KMU übernehmen. Im Ausbildungsjahr 2022/2023 bildet das bsw ca. 340 Azubis im Rahmen der Verbundausbildung in Metall- und Elektroberufen aus. Die Azubis profitieren dabei in zweifacher Hinsicht: sie kommen langsam und begleitet in den bisher unbekannten Berufsalltag hinein. Zusätzlich weisen die Ausbilder der Lehrwerkstätten die jungen Leute in die theoretischen und praktischen Grundlagen des Berufsbildes ein und frischen Grundlagenkenntnisse aus der Physik und Mathematik auf, die während der allgemeinen Schulausbildung zu kurz gekommen oder wieder vergessen wurden.Zusätzlich weisen die Ausbilder der
Auch in der Ausbildung von kaufmännischen Berufen findet das Modell der Verbundausbildung verstärkt Anwendung. So wünschen sich häufig mittelständische Unternehmen vom bsw die Vermittlung der Lernfelder Personal oder Lohnbuchhaltung, da diese sensiblen Bereiche eher Chefsache oder gar ausgelagert sind.
Über bsw: Die Gruppe Bildungswerk der Sächsischen Wirtschaft (bsw) ist mit rund 250 Mitarbeitern sachsenweit an 15 Standorten mit insgesamt 37 Bildungszentren, Ersatzschulen und flankierenden Dienstleistungen vertreten. Das bsw bildet an seinen 13 berufsbildenden Schulen und 10 Bildungszentren insgesamt über 1.000 junge Menschen aus und begleitet weitere ca. 1.100 Schüler bei der Berufsorientierung.
Das gesamte Teilnehmervolumen der Gruppe in Ausbildungen, Weiterbildungen und Projekten liegt bei rund 15.000 Personen. Im Jahr 1990 wurde das Bildungswerk Sächsischen Wirtschaft von den sächsischen Arbeitgeberverbänden gegründet, um den Strukturwandel in Sachsen zu begleiten. bsw gilt seitdem als wichtiger Aus- und Weiterbildungsdienstleister für Fach- und Führungskräfte sächsischer KMU. Zur Gruppe gehören der Bildungswerk der Sächsischen Wirtschaft e. V., die Bildungswerk der Sächsischen Wirtschaft gGmbH und die bsw – Beratung, Service & Weiterbildung GmbH.
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